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KÖNIG DER RABEN

By Piotr J. Lewandowski

Der junge Mazedonier Darko lebt illegal in Deutschland und versucht sich und seine kranke Mutter im finanziell und psychisch über Wasser zu halten. Als Überlebenskünstler schlägt Darko sich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln durch und sieht sich dabei mit dem frühen Verlust seines Vaters, gesellschaftlichen Vorurteilen und einem kriminellen Umfeld konfrontiert. Eine unerwartete Begegnung mit der geheimnisvollen Deutschen Alina bringt das Fundament seines selbst geschaffenen Mikrokosmos ins Wanken. Ob er es schafft, trotz aller Widerstände, sich und seinen Prinzipien treu zu bleiben und für diejenigen einzustehen, die er liebt, bleibt offen.

Mehr als nur eine Sozialstudie

Wo man lediglich die Skizzierung eines Milieus vermuten könnte, thematisiert „König der Raben“ eine Vielzahl von komplexen Motiven, sei es die verzweifelte Lage von Alina, die nach einer Fehlgeburt suizidgefährdet ist, der Zusammenhalt unter den Illegalen oder die homoerotischen Gefühle, welche Darkos bester Freund für ihn hegt. 

Die lyrischen Bilder spiegeln die teils extremen Gefühlzustände, welche die Handlung vorantreiben und den Zuschauer in ihren Bann ziehen. Peter Gutting, in seiner Funktion als Filmkorrespondent der Gilde deutscher Filmkunsttheater schreibt hierzu:

„Emotionen treiben die Geschichte voran, Wut und Leidenschaft laden die meist nächtlichen Aufnahmen mit einer Lebensenergie auf, die symbolisch in Darkos Vorliebe für Vögel gespiegelt wird. […] Zärtlich verklärte Ruhepausen verschaffen dem Zuschauer Einblicke in das Seelenleben zweier Gestrandeter, die ihr Leben gefährden, indem sie es zu retten versuchen.“ [Quelle: programmkino.de]

magischer realismus

Weit weg von stereotyp-behafteten Motiven, versuche ich als SetDecorator unter der künstlerischen Leitung der Szenenbildnerin Patrizia Walzcak, die visuelle Verbindung von fantastischen, realistischen, rationalen, sowie surrealistischen Objekt-Collagen und Lebensräumen, die zum Einen bestimmte Milieus abbilden, andererseits Darkos Narrativ und seine subjektive Sicht auf die Welt erzählen. Unorte, wie eine verlassene Kaserne werden dabei zu einer illegalen, aber trotzdem lyrischen und farbenfrohen Wohnstätte, ein alter Dachboden wird zu Alinas Atelier und spielt mit Motiven des Japonismus, bzw. des Jugendstils. Die teils sehr präsente Farbigkeit, vermischt mit den Spuren baulichen Verfalls am Rande einer pulsierenden Metropole, erzeugt eine geerdete und lebensfrohe Stimmung, die allerdings durch visuelle Brüche mitunter auch eine düstere Note hat.

Teaser
Crew

Director / Piotr J. Lewandowski – DOP / Jan Prahl – Production Company / Riva Filmproduktion – Producer / Uwe Kamitz – Line Producer / Christian Vennefrohne – Edit / Dan Olteanu – Color / Fabiana Carldalda – Composer / Lenny Mockridge – Sound / Tilo Ehmann – Steadicam / Jörg Süß – 1st Asisstant Camera / Florian Partikel – Light / Martin Bourgund – Production Design / Patricia Walczak – Set Decoration / Jan Christoph Scheurer – Make Up / Petra Herzler-Grossmann – Costume Design / Itamar Zechoval

CAST

DARKO / Malik Blumenthal – ALINA / Antje Traue – RAMONA / Danuta Stenka – YANOOSH / Karim Günes – SCHWARZENEGRO /Ralph Herforth – CHANEL / Barbara Philip – MARTIN / André Röhner – MANOLO / Mert Dincer